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Zwangsernährung/Päppeln von kranken, fressunwilligen FarbmäusenSollte Ihre Maus so schwer erkrankt sein, dass sie freiwillig keine Nahrung mehr aufnimmt oder aufnehmen kann und Gewicht verliert, dann ist es nötig, dem Tier benötigte Nährstoffe "zwangsweise" einzuflößen. Ebenso ist es bei Farbmäusen mit Zahnfehlstellungen oder abgebrochenen Schneidezähnen mitunter notwendig, Brei anzubieten, da die Tiere sonst stark abmagern.PäppelbreieIm Krankheitsfall sind radikale Futterumstellungen zu vermeiden!Ideal wäre es, wenn Sie einfach das normale Trockenfutter, getrocknetes Gemüse, Heu und Trockenkräuter in einer Mühle klein mahlen und mit Heusud (Tee aus Heu)oder Kamillentee zu einer dünnflüssigen Masse aufrühren Damit diese Breie etwas besser schmecken können Sie Folgendes hineinmischen, im Notfall können Sie auch damit päppeln, es hängt halt davon ab, was die Maus freiwillig annimmt:
Ein Päppelbrei könnte z.B. so aussehen:
Werden die Breie nicht angenommen, könnten gemahlene Nüsse (Haselnüsse, Erdnüsse - keine Mandeln!) untergemischt werden oder auch ausnahmsweise mal ein Tropfen Honig. Ebenso kann hin und wieder als Abwechslung ein halber Teelöffel Quark mit Haferflocken angeboten werden oder etwas Joghurt mit Früchten. Alternativen zu selbst hergestellten Päppelbreien:Beim Tierarzt oder auch über das Internet können Sie verschiedene Futtermittel zur vorübergehenden Ernährung von kranken Tieren bekommen:
Wie wird gepäppelt?Zum Zwangsernähren nehmen Sie am besten eine Spitze. Gute Erfahrungen haben wir mit Insulinspitzen (1 ml) gemacht. Denen wird einfach die Spitze abgeschnitten, damit der grobe Brei aufgezogen werden kann. Der Brei wird direkt ins Maul gegeben (von der Seite hinter die Nagezähne). Falls das Tier Interesse zeigt, können Sie den Brei gesondert in einer Schale anbieten. Die Breie immer frisch zubereiten!Geben Sie den Brei nach Möglichkeit 3 - 6 x am Tag - zu den üblichen Wachzeiten der Tiere. Eine Alternative zu selbst hergestelltem Päppelbrei ist das Critical Care. Es ist ein Päppelbrei in Pulverform der speziell auf die Bedürfnisse kranker Nager abgestimmt ist, Sie bekommen diesen Brei beim Tierarzt. Sollte die Maus nicht selber trinken, ist es Wichtig ihr Wasser (oder Kamillentee) einzuflößen (mehrmals am Tag mit einer Pipette)! Ist das Tier dehydriert, d.h. ausgetrocknet, dann muss es schleunigst vom Tierarzt mit einer elektrolytische Injektion behandelt werden. Eine Austrocknung des Tieres erkennen Sie daran, dass beim Ziehen oder Zusammendrücken einer Hautfalte diese sich nicht mehr an den Körper anlegt, sondern stehen bleibt auch dran, dass die Augen weiter hervorstehen.
WarnungGeben Sie dem Tier auf keinen Fall zu viel Brei auf einmal, das könnte zu einer schweren Magenüberladung führen. 0,5 ml pro Mahlzeit sollten nicht überschritten werden. Geben Sie den Brei nach Möglichkeit 3 - 6 x am Tag - zu den üblichen Wachzeiten der Tiere.Das Tier ist beim Päppeln möglichst in der natürlichen Lage zu halten. Es darf nicht zu senkrecht gehalten werden und es darf niemals zu viel Brei ins Mäulchen gegeben werden. Nach jedem Schluck ist eine Pause zu machen, damit das Tier atmen kann! Wird zu schnell gepäppelt, wird das Tier falsch gehalten und werden keine Pausen eingehalten, dann kann Futter in die Lungen kommen, dies führt zur Aspirationspneumonie - und nicht selten zum Tod des Tieres!
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