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Die Geschichte von Herr Neos Operation

Diese Geschichte von unserem Zwerghamster soll allen Hamsterbesitzern zeigen, dass es sich lohnt einen guten Tierarzt zu suchen und dass ein Hamster mit 22 Monaten nicht sterben muss weil er krank ist!

Unser Dshungarischer Zwerghamster Herr Neo, hatte schon häufiger Probleme mit seiner Nabeldrüse; Mitunter war sie stark verklebt und musste von uns gereinigt werden, doch immer war die Sache schon am folgenden Tag vergessen. Aber dann entdeckten wir beim wöchentlichen "Hamster TÜV" eine Verkrustung an der Drüse. Diesmal hatte sich ein Eiterabszess gebildet, der dringend Ärztlicher Behandlung bedurfte! Das ist bei einem so kleinen Kerlchen von gerade mal 45 Gramm und mit einem doch schon recht hohen Lebensalter von ca. 22 Monaten gar nicht so leicht und kann gefährlich werden.

Doch das Problem war noch größer als wir dachten; Es war nämlich kein Tierarzt zu finden, der in der Lage gewesen wäre zu helfen. Stattdessen wurde uns schon am Telefon gesagt, er wäre ohnehin "zu alt" und würde bald sterben. Die Tierärzte die wir aufsuchen schlugen obskure Behandlungsmethoden vor, der eine wollte das wir das Tier mit einer Jodhaltigen Salbe einschmieren. Eine Tierärztin gab uns homöopathische Tropfen auf Alkoholbasis, eine Behandlung damit hätte unseren Hamster höchstens betrunken gemacht und seine Leber geschädigt, aber wohl kaum seinem Abszess geheilt.

Drei Wochen lang waren wir nun schon auf der Suche nach einem Tierarzt, der uns hätte weiterhelfen können. Herr Neo war in der Zeit wesentlich weniger aktiv als sonst, und wir hatten natürlich Angst um den kleinen Kerl. Immerhin handelt es sich bei solchen Veränderungen der Nabeldrüse häufig um gutartige (benigne) oder sogar bösartige (maligne) Tumore.

Endlich bekamen wir den Tipp, es in der Kleintierklinik in Bramsche zu versuchen. Und tatsächlich gab es dort einen Nagerspezialisten, der schon am Telefon sehr kompetent Auskunft gab und uns gleich in die Praxis bestellte. Er untersuchte Neo so gut es bei einem Tier dieser Größe geht, und erklärte uns plausibel, warum es das Beste wäre, den Abszess zu öffnen. Neo müsse dafür während der Operation in Narkose gelegt werden. Das bedeutet natürlich immense Risiken für das Tier.

Nach dem Röntgen stand fest: Es gab keine Metastasen - eine gute Nachricht, hätte es schon weitere Tumore gegeben, wäre eine OP sinnlos gewesen. Also wurde Neo in Narkose gelegt - und wir wurden Spazieren geschickt. Nach ca. 1,5 Stunden kamen wir wieder in die Klinik. Der Tierarzt erklärte uns die OP wäre gut verlaufen und die Nabeldrüse samt Abszess war entfernt. Neo lag auf dem Wärmekissen im Aufwachzimmer, träumte noch ein wenig und sollte zur Beobachtung noch ein paar Stunden bleiben. Schweren Herzens fuhren wir ohne ihn nach Hause. Nach drei Stunden kam dann der erlösende Anruf: Herr Neo sei putzmunter und habe "den Wusch geäußert", nach Hause geholt zu werden. Schon am Abend konnten wir ihn noch etwas ungelenk am Fressnapf beobachten und am folgenden Tag war er wieder ganz der Alte und futterte sich gierig wie eine Raupe durch seine Vorräte. Leider zog er sich die Fäden, aber auch das war kein Problem, wir mussten ihn deshalb nur 2 Wochen auf Handtüchern halten und täglich einsalben, die Wunde verheilte aber sehr gut. Er blieb uns danach noch weitere 8 Monate erhalten, leider bekam er dann einen Tumor am Auge und starb daran sehr schnell.

Herr Neo beim Hamster TÜV:
Neo